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Info­gra­fiken in Affinity Designer — Icons variieren

In einigen Artikeln zu Affinity Designer stelle ich dir einen Lernweg zusammen, mit dem du lernst, Info­gra­fiken in Affinity Designer zu erstellen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine Icon-Sets unter­schiedlich gestaltest. Dafür stelle ich dir erst typische Icon-Stile vor. Danach findest du in diesem Artikel weitere Tuto­rials, mit denen du Abwechslung in deine Icon-Serie bringst. Der dritte Teil dreht sich darum, dass dein Icon-Set in sich zusammenpasst.

Über­sicht über die Artikelserie

Typische Icon-Stile

Sieh dich einmal bei den Icons auf flaticon um. Fällt dir auf, dass manche Icon-Sets einen ähnlichen Stil haben? Zum Beispiel bestehen sie nur aus Linien, oder haben viele Details und sind sehr bunt. Du siehst also, dass sich typische Icon-Stile wiederholen.

Diese Icon-Stile werden häufig genutzt:

  • Line Icons (Linien-Icons)
  • Filled Icons (Gefüllte Icons)
  • Glyph Icons
  • Flat Icons
  • Gezeichnete Icons
  • Skeu­mor­phische Icons.

Ich stelle dir jetzt einmal alle Stile vor.

Line Icons

Line Icons sind Icons, die nur aus Konturen bestehen. Sie werden auch Outline Icons genannt.

Diese Icons sind einfach umzu­setzen: Du kombi­nierst verschiedene Formen zu einem neuen Icon oder erstellst Kurven mit dem Zeichenstift.

Noch ein Beispiel für Line Icons:

Dieser Artikel zeigt dir, wie Line Icons im Webdesign einge­setzt werden. Das Beste daran: Du siehst, wie unter­schiedlich Line Icons aussehen und erhältst jede Menge Inspiration.

Tipps & Tricks für Line Icons:

Filled Icons

Filled Icons sind wie Line Icons, nur dass sie gefüllt sind. Auch diese Icons sind relativ einfach umzu­setzen: Einfach ein Line Icon mit farbigen Füllungen versehen. Zusätzlich kannst du noch Schatten einsetzen.

Sieh dir in diesem Artikel an, wie du Schatten für Filled Icons erstellst. Den Abschnitt „Have you ever tried Live Paint Bucket?“ kannst du im Text über­springen, der Teil ist nur für Nutzer von Adobe Illus­trator relevant. Es ist die Technik, die wichtig ist. Die einzelnen Schritte sind für Adobe Illus­trator beschrieben, passen für dich also nicht so.

Glyph Icons

Icons, die nur aus farbigen Flächen bestehen, ohne Konturen. Solche Icons kannst du mit deinen Kennt­nissen schon umsetzen, wenn du die Tuto­rials im letzten Artikel durch­ge­ar­beitet hast.

Flat Icons

Flat Icons ähneln den Filled Icons, folgen aber spezi­ellen Prin­zipien. Du hast sie sicher schon einmal gesehen. Um sie zu erstellen, sieh dir die Flat Design Prin­zipien an.

Gezeichnete Icons

Sehen aus, als wären sie von Hand gezeichnet. Diese kannst du vari­ieren, indem du verschiedene Pinsel einsetzt. Die sehen dann zum Beispiel aus wie Flip­chart­marker, Kugel­schreiber oder Wasser­farben. Dafür musst du wissen, wie du Pinsel in Affinity Designer verwendest. In Affinity Designer sind wenige Pinsel enthalten, du kannst aber selbst welche erstellen oder kaufen. Dazu später mehr.

Skeu­omorphic Icons

Dieser Stil soll so aussehen wie der Gegen­stand in der Realität, er soll diesem möglichst ähnlich sein. Wie das aussieht, zeigen dir diese Beispiele für skeu­mor­phische Icons. Dieser Stil ist sehr aufwendig und du brauchst sehr gute Designer-Kennt­nisse, um ihn anwenden zu können.

Unter­schiede zwischen den Stilen

Das sind einige Icon-Stile, die sehr verbreitet sind. Besonders einfach umzu­setzen sind Line-Icons, Filled Icons und Glyph Icons. Wenn du mit Pinseln umgehen kannst, kannst du auch gezeichnete Icons umsetzen. Einfacher geht das mit einem Grafik­ta­blett, auf dem du zeichnest. Schwie­riger sind skeu­mor­phische Icons, die so aussehen sollen wie in der Realität.

Noch mehr Varia­tionen für Icons und Illustrationen

Pinsel in Affinity Designer einsetzen

Mit Pinseln kannst du gezeichnete Icons umsetzen. Und natürlich auch alles andere zeichnen.

Ales­sandro Castellani erklärt dir am Anfang von diesem Video, wie du Vektor­pinsel benutzt. Später erfährst du auch, wie du eigene Pinsel erstellst. Wie du den Druck von Pinseln verän­derst, erfährst du auch in einem Video von Ales­sandro Castellani.

Für die Arbeit mit Pinseln ist ein Grafik­tablet sehr prak­tisch. Viel­leicht kennst du ja einen (Hobby-)Designer, der dir mal eins ausleiht?

Herum­pro­bieren kannst du mit dem kosten­losen Comics Basic Set Pinseln von Daub­brushes und B‑Sides Brushes von Fran­kentoon. Bei den beiden Pinselsets handelt es sich um Raster­pinsel. Bei Fran­kentoon und Daub­brushes kannst du auch Pinselsets kaufen. Für das kostenlose Pinselset Markers hat Fran­kentoon sogar ein Video, in dem er erklärt, wie du die Marker benutzt.

 

Eigene Pinsel erstellen in Affinity Designer

Für Fort­ge­schrittene: Willst du eigene Pinsel erstellen? Das Video von Ales­sandro Castellani zu Vektor­pinseln, das ich dir weiter oben schon verlinkt habe, erklärt dir sehr gut, wie du eigene Vektor­pinsel kreierst. Oder du erstellst einen Bild­pinsel mit Textur. Du kannst auch mit echten Pinseln auf Papier malen und diese Pinsel­striche als Basis für eigene Pinsel in Affinity Designer nutzen.

Icons in Bewegung oder flüssig

Willst du Bewegung in deine Icons bringen? Justas von Icon­utopia nutzt diesen coolen Stil. Mit seinem Tutorial kannst du das sehr einfach und schnell nachmachen.

Icon in Bewegung

Retro-Stil

Verschiedene Vintage-Stile stellt Grace Fussell vor. Damit allein wirst du noch keine Retro­stile umsetzen können, aber bekommst einen Eindruck und Inspi­ration, wie Retro­stile aussehen und genannt werden.

Comic-Stil

Wenn du lernst, im Comic-Stil zu zeichnen und eine Comic-Schriftart verwendest, kannst du Info­gra­fiken auch im Comic-Stil gestalten. Das ist etwas für Menschen, die die Heraus­for­derung suchen. (Oder schon Comics zeichnen können.) Ein Freund von dir kann gut zeichnen? Später stelle ich dir Tuto­rials vor, mit denen du Zeich­nungen in Vektor­gra­fiken verwandelst.

Geskrib­belte Icons

Deine Icons bestehen nicht einfach aus zwei oder drei Formen, die du kombi­nierst. Sie sehen aus wie gekritzelt. Diesen Stil setzt du am einfachsten mit einem Grafik­ta­blett und Pinseln um, die wie Kugel­schreiber aussehen.

Gekritzeltes Icon: Ein Kolben

Iconsets kreieren

Was fängst du jetzt mit diesem Wissen an? Du kannst bewusst verschiedene Stile für dein Icon-Set auspro­bieren. Darüber hinaus gibt es noch viel mehr Möglich­keiten, Icon-Sets unter­schiedlich wirken zu lassen.

Wichtig ist dabei, dass die Icons zusam­men­passen. Dafür sollten die wesent­lichen Merkmale über­ein­stimmen. Dazu gehören:

Außerdem kannst du ein verbin­dendes Element einsetzen, um deine Icon-Serie zu individualisieren.

Beispiele

Sieh dir die folgenden Beispiele genau an: Durch welche Design-Elemente passen die Icons gut zusammen?

Line-Icons mit gleicher Lini­en­stärke, einheit­licher Farbe. Die vier kleinen Quadrate in jedem Icon sind das verbin­dende Element. Es sind Details vorhanden, aber nur sehr wenige.

Line Icons Flasche und Eimer
Bei diesem Icon-Set stimmt die Lini­en­stärke überein. Außerdem bei beiden ein Strich für die Reflektion des Lichts. Die Ecken sind abge­rundet. Einheit­liche Farbwahl.

Glyph-Icons, einfarbig. Abge­rundete Ecken.

Kidskul: Bunte Icons, mit vielen Details. Zwei Kinder, ein Teller mit Besteck und ein Buch. Dazu kurze Texte.
Glyph-Icons, bunt, hohe Detail­stufe, abge­rundete Ecken.

Naturschutz Icons
Wenig Details, sehr grobe Darstellung. Filled Icons, bei denen die Füllung jeweils ein Stück nach rechts verschoben ist. Die Füllungen sieht so ein bisschen aus, als hätte jemand die Icons ausgemalt. Dieses Design-Element ist das verbin­dende Element, dass die Icons wie aus einem Guss aussehen lässt.

Mehr Icon-Beispiele findest du bei flaticon. Durch die Analyse, welcher Icon-Stil vorliegt und welche Elemente bei den Icons einer Serie gleich sind, kannst du viel für dein eigenes Design lernen.

Üben, üben, üben

Jetzt kannst du üben, Icon-Serien zu kreieren. Schnappe dir einige Begriffe aus deiner Orga­ni­sation und setze eine Icon-Serie um. Versuche, unter­schied­liche Stile umzu­setzen. Fange mit den typi­schen Icon-Stilen an und variiere dann die Detail­stufe, Lini­en­stärke, Abstände, verbin­dende Elemente, die Farb­pa­lette und so weiter.

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