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Ob du als PR-Referent in einer Stiftung tätig bist oder die Öffentlichkeitsarbeit für deinen Verein nur eine deiner vielen Aufgaben ist: Häufig ist die Zeit für Content-Kreation und allgemein für die Öffentlichkeitsarbeit knapp. In diesem Artikel findest du Tipps, wie du mit wenig Zeit Content kreierst, Printprodukte gestaltest und andere Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit umsetzt.
Tipp 1: Themen und Ideen immer an einem Ort notieren
Wenn es gerade besonders viel zu tun gibt, fällt die Social-Media-Arbeit manchmal flach. Es kostet zu viel Zeit, sich Gedanken über die Inhalte zu machen und sich um die grafische Aufbereitung zu kümmern. Auch andere Projekte nehmen mehr Zeit in Anspruch, wenn du zuerst einmal die Brainstorming-Maschine anwerfen musst. Hast du dagegen schon Ideen in der Hinterhand für die neue Website oder das neue Jahresprogramm fällt der Start deutlich leichter.
Da hilft es, wenn du schon Ideen gesammelt hast und nicht lange nach ihnen suchen musst. Lege dir also für arbeitsreiche Zeiten einen Ideenspeicher an. Ich nutze z. B. OneNote, aber auch andere Notizprogramme wie Evernote eignen sich gut. So kannst du in deinen Notizen suchen und mithilfe von Seitenstrukturen und unterschiedlichen Notizbüchern Ordnung halten.
Sortiere die Notizen nach den Themen, nach denen du suchst. Also zum Beispiel nach konkreten Ideen für bestimmte Kanäle und Projekte: Neue Website, Flyer, Plakate mit dem Kulturtipp des Monats, Social Media und so weiter. Welche Ideen und gesammelten Inhalte dir weiterhelfen:
- Themen, die deine Organisation bearbeitet, Projekte deiner Organisation: So kannst du schnell durchsehen, wozu du mal wieder Inhalte erstellen könntest. Wer als Interviewpartner einmal interessant sein könnte.
- Konkrete Ideen für den nächstem Flyer, das nächste Plakat, Social Media etc.
- Allgemeine Content-Ideen, die sich für verschiedene Formate eignen
- Kommunikationsanlässe, zu denen du kommunizieren kannst, z. B. Geburtstage von Projekten, Jahrestage, etc.
- Liste, mit Arten von Aufhängern du für die Kommunikation verwenden kannst: Zum Beispiel habe ich mir für einen E‑Mail-Newsletter notiert, welche Aufhänger ich für die Einleitung im Newsletter verwenden kann. Das sind weniger konkrete Themen, sondern eher allgemeine Überthemen: Ich überlege dann, ob ich mich auf die aktuelle Jahreszeit, auf ein aktuelles Ereignis, auf einen Gedenk-/Aktionstag, auf ein Zitat beziehe oder gleich in der Einleitung ein bestimmtes Thema aus dem Newsletter aufgreife. So kann ich diese Überthemen nacheinander durchsehen und überlegen, welche Art von Aufhänger diesmal gut passt.
- Content-Formate: Du kannst dir auch eine Liste mit Content-Formaten machen, die du in Social Media einsetzt. Zum Beispiel Infografiken, Zitate oder politische Forderungen, mobile Video. Dazu kommen vielleicht Formate, die du für deine Organisation geschaffen hast, so etwas wie „Frag den Sozialarbeiter“ oder „Naturquiz-Saturday“. Bist du dann auf der Suche nach einer Content-Idee, kannst du dir ein Format aussuchen und mit einem eurer Kernthemen verbinden. So schaffst du Abwechslung.
Tipp 2: Vorlagen erstellen
Vorlagen helfen dir besonders für Social Media. Erstelle dir eine Reihe abwechslungsreicher Grafiken im Branding deiner Organisation. So kreierst du viel schneller Content, der dann auch sicher zu deiner Organisation passt.
Vorlagen erstellen für verschiedene Zwecke, evtl. Canva nutzen, weil schneller als Photoshop und Magic Cut, oder bei Photoshop Custom Zuschneide-Dinger nutzen oder die vorhandenen -> wenn man eine neue Version hat, bei der alten geht es nicht?
Tipp 3: Canva for Nonprofits
Mit einer älteren Photoshop-Version kann allein das Speichern der abgeänderten Vorlage einer Social-Media-Grafik mehrere Minuten dauern. In Canva dagegen habe ich in der Zeit schon eine komplett neue Grafik gestaltet. Canva lohnt sich besonders, wenn Photoshop und co bei dir eher langsam sind, und du schnell Social-Media-Grafiken gestalten willst. Mit Canva hast du im Handumdrehen die Vorlagen angepasst und als Bilddatei heruntergeladen. Die Vorlage duplizieren, den Text ändern, Grafik downloaden: Das geht wirklich ratzfatz. Auch andere Grafiken, z. B. Infografiken oder Website-Grafiken kannst du dort schnell erstellen.
Mit der kostenlosen Canva-Variante für Nonprofit-Organisationen hast du Zugriff auf die Funktion Magic Resize. Mit wenigen Klicks schneidest du die Grafik auf verschiedene Größen zurecht, etwa wenn du unterschiedliche Formate für den Newsletter, die Website und Instagram nutzen möchtest. Du kannst danach die Elemente noch für die zugeschnittenen Grafiken individuell anpassen, sodass alle Formate gut aussehen. Wie lang das dagegen mit einer alten Version CS-Version von Photoshop dauert, die manche Nonprofit-Organisationen aus Kostengründen verwenden…
Also: Kenne deine Tools. Wenn du zum Beispiel die Affinity-Programme nutzt, kannst du globale Farben in den Grafiken verwenden. Wenn du dann Icons und co anpassen willst, lassen sich die Farben sehr schnell ändern. In den Adobe-Produkten brauchst du das nicht extra einstellen.
Tipp 4: Icons und Grafiken gut sortiert sammeln
Sortiere Icons und Grafiken sinnvoll, also nach den Kriterien, nach denen du auch suchst. Etwa nach den Fachthemen deiner Organisation und einigen allgemeineren Themen, die du häufig verwendest. Für das System kannst du überlegen, welche Themen du beispielsweise häufig in Stockfoto-Datenbanken suchst. Nach diesen kannst du deine Fotos, Icons und andere Grafiken sortieren.
Erstellst du Infografiken? Erstelle und sammle Icons, die du dafür häufig verwendest. Häufig braucht man z. B. Icons für Menschen (oder Tiere, wenn du im Naturschutz unterwegs bist) und Icons zu einzelnen Fachthemen der eigenen Organisation. Wenn du diese Icons zentral in einer Datei oder einem Ordner sammelst und gut benennst, kannst du schnell neue Infografiken zu aktuellen Zahlen zusammenstellen. Wenn du dann neue Icons erstellst, die du eventuell wiederverwenden kannst, ergänze sie in dem Ordner. Dann besteht das Grafik-Erstellen zu einem großen Teil aus Drag-und-Drop, etwas Ausrichten und Nachjustieren.
Tipp 5: Freie Zeitslots effektiv nutzen
Nutze freie Zeitslots effektiv. Was kannst du in diesen Zeitslots machen?
- Batching: Produziere gleich mehr Content oder Grafiken auf einmal, die du später nutzen kannst. Mehr zum Batching findest du bei erzähl davon.
- Foto-Recherche: Verwendest du viele Fotos aus kostenlosen Stockdatenbanken? Anders als bei professionellen Stockdatenbanken ist es oft nicht ganz so einfach, passende Bilder zu finden. Die Bilder sind einfach nicht so gut verschlagwortet und es gibt kaum Sucheinstellungen. In freien Zeiten kannst du (oder deine Werkstudentin oder dein Praktikant) in den Datenbanken nach Bildern suchen. Indem ich zum Beispiel öfter einfach durch die neuen Fotos in Stockdatenbanken scrolle und bei passenden Fotos gleich alle oder eine große Menge der Fotos des jeweiligen Fotografen durchsehe, finde ich häufig Bilder, die nicht in den Suchergebnissen zu den passenden Schlagwörtern waren. Außerdem weiß ich, zu welchen Themen ich später Bilder gebrauchen kann. Durch meine Strategie sehe ich auch immer wieder Bilder, bei denen ich mir denke “oh ja, stimmt, das lässt sich auch so visualisieren”. Die gefundenen Fotos speichere ich gut sortiert und mit Hinweisen auf die Quelle ab, um sie später zu nutzen.
- Fotos sortieren & Bilderrechte ergänzen: Sortiere die Fotos, die die Organisation schon hat. Sortiere möglichst nach Themen, die du auch suchen würdest. Wenn du nur das jeweilige Datum und einen Begriff zu der Veranstaltung als Ordnernamen angibst, findest du später nichts wieder, solange du nicht schon eine bestimmte Fotoreihe im Auge hast. Aus thematischen Ordnern etwa zu „Kinder und Jugendliche“, „Sportveranstaltungen“ und „Veranstaltungsräume“ kannst du dir dagegen später passende Bilder für dein aktuelles Projekt suchen. In den thematischen Ordnern kannst du Ordner mit den einzelnen Fotoserien erstellen. Erstelle Textdateien in diesen Ordnern, in denen du die Fotorechte und den Fotografen benennst. Natürlich ist eine Bildmanagement-Software um einiges komfortabler, aber die Auswahl und das Einpflegen etwa von Schlagworten kostet auch wieder Zeit. Indem du alle Ordner mit Hinweisen auf die Bildrechte versiehst, kann auch dein Praktikant oder deine Vertretung erkennen, welche Bilder wie genutzt werden können. Dann fällt bei deiner Abwesenheit nicht gleich die Öffentlichkeitsarbeit flach und du musst nicht dauernd Fragen zu den Bildrechten beantworten.
Tipp 6: Universelle und leicht abänderbare Grafiken, Icons, Illustrationen erstellen
Wenn du selbst Icons und Illustrationen erstellen kannst, erstelle Grafiken zu Themen, die du häufig benötigst. Schaffe übersichtliche Dateien, sodass du die Grafiken schnell abändern kannst. Möchtest du lernen, Vektorgrafiken zu designen? In meinem Artikel Grafikdesign lernen für Nonprofits gebe ich dir Tipps, wo und wie du das lernst – so habe ich auch gelernt, Infografiken und andere Vektorgrafiken zu erstellen.
Tipp 7: Kalender für Feiertage und Kommunikationsanlässe nutzen und mit eigenen Anlässen ergänzen
Kalender mit Feier- und Gedenktagen helfen dir, schnell Aufhänger für deine Kommunikation zu finden. Erzähl davon hat ein umfangreiches Trello-Board mit Terminen für 2020 erstellt, einen Redaktionskalender als Excel-Tabelle, der auch viele Feier- und Gedenktage beinhaltet, findest du bei t3n. Zusätzlich kannst du dort die Kommunikationsanlässe deiner Organisation eintragen, z. B. den Start eines neuen Stipendien-Programms oder das Jubiläum deiner Organisation.
Tipp 8: Checklisten für wiederholende Aufgaben erstellen
Wenn es schnell gehen muss, übersieht man schnell mal Rechtschreibfehler, vergisst, die Links im Newsletter abzuändern, oder den Termin für die Veranstaltung zu aktualisieren. Mir helfen Checklisten dabei, nichts zu vergessen. Ich habe etwa eine Checkliste für einen Newsletter, die ich vor jedem Versand einmal schnell durchgehe. Ich denke so daran, alle Links zu checken, sowohl die im Text als auch die Bild-Links, und prüfe auch wirklich jeden Text nochmal. Ohne die Checkliste würden ich Fehler auf jeden Fall öfter übersehen. Checklisten helfen für Korrekturen des Newsletters vor dem Versand, für Plakate, Flyer und andere Printprodukte (Habe ich auch wirklich alle Termine, Titel und Preise aktualisiert?) und eigentlich alles, was du häufiger machst und vor dem Versand oder der Drucklegung nochmal checken willst. Das hilft besonders, wenn es schnell gehen muss, du froh bist, dass du die Inhalte fertig gestellt hast und du in Gedanken schon bei dem nächsten Produkt bist.
Tipp 9: Flyer und andere Printproduktionen (nach Suchkriterien) gut sortieren
Genau wie bei Bilder und Grafiken empfiehlt es sich, Flyer und andere Printprodukte, die du gestaltest, sinnvoll zu sortieren. Frage dich, nach was du später suchst. Etwa nach Flyern zu einer einzelnen Veranstaltung, Flyer mit Veranstaltungsübersichten über mehrere Monate und besonderen Printprodukten wie Postkarten oder Plakaten. Steht ein neues Printprodukt an, kannst du auf diese Vorlagen zurückgreifen und musst nicht unbedingt ganz neu starten. Lege die Dateien also so ab, dass du schnell weißt, welche Layouts sich für deinen neuen Flyer eignen.
Tipp 10: Wissen, wie du an Ideen kommst
Brainstorming nimmt Zeit in Anspruch. Du solltest wissen, wie du vorgehen kannst, um Ideen zu generieren. Ob für Texte, Layout oder Illustrationen: Ein Swipe-File hilft dir dabei, auf neue Ideen zu kommen. In meinen Artikeln Kreativität im Marketing: Ideenspeicher und 5 Tipps für Social-Media-Inspirationen findest du Tipps, wie du auf neue Ideen für die Öffentlichkeitsarbeit kommst.
Lege dir doch eine Sammelmappe mit guten Flyern und Plakaten an, auf die du beim Layouten zurückgreifen kannst. Mir hilft das immer sehr dabei, Ideen für verschiedene Layouts zu bekommen.
Um Slogans fürs Marketing zu entwerfen oder generell neue Ideen zu generieren, helfen Kreativitätstechniken. Linktipps zu Kreativitätstechniken findest du in diesem Artikel.
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Liebes Team,
einen herausragenden Artikel und einen tollen Blog habt ihr rund um die Kernthemen des Marketings kreiert 🙂
Besonders die Artikel bezüglich Kommunikation und Design sind wirklich interessant und jede Leseminute wert!
Gern mehr davon! 🙂
Beste Grüsse & alles Gute!