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Tool-Liste für Info­gra­fiken & Storytelling

Über diese Artikelserie

Mitt­ler­weile sind fast jedem Enga­gierten Google Docs und doodle ein Begriff. Viele weitere Tools sind dagegen weniger bekannt. Im Netz finden sich viele Tool­listen, mit kosten­freien Tools, oft aber sind darunter Tools, die in der kosten­freien Basis­version so große Funk­ti­ons­ein­schrän­kungen haben, dass sie sich nicht mehr sinnvoll nutzen lassen. Daher stelle ich in meiner Arti­kel­serie Tools für den Non-Profit-Alltag viele nütz­liche, kostenfrei (sinnvoll) nutzbare Tools vor.

Das ist die richtige Arti­kel­serie für einen verreg­neten Sonn­tag­nach­mittag, an dem du außer auf dem Sofa sitzen und Kaffee (wahl­weise Tee oder ein anderes Getränk) nichts vorhast. Denn viele der Tools, gerade die aus dem grafi­schen Bereich, laden dazu ein, herum­zu­pro­bieren, auszu­testen, der Krea­ti­vität freien Lauf zu lassen. Wenn du nicht weißt, was du suchst, dich aber über neue Tools freust, bist du hier richtig.

Da es schon so viele tolle Beschrei­bungen & Videos zu den meisten Tools gibt, verzichte ich hier auf ausführ­liche Erfah­rungs­be­richte. Statt­dessen habe ich die Tools in Kate­gorien sortiert und die Beschrei­bungen verlinkt.

Info­gra­fiken

Pixelmap

In Pixelmap können sehr einfach und schnell Land­karten im Pixelstil erstellt werden. Es ist möglich, Länder oder Gebiets­kör­per­schaften, zum Beispiel Bundes­länder, in verschie­denen Farben in Pixel darzu­stellen. Eine tolle Möglichkeit, Daten schnell zu visualisieren.

 Zingchart

Zing­chart ist ein Tool, um schicke Info­gra­fiken bzw. Diagramme zu erstellen. Nach der Auswahl einer Vorlage müssen Ände­rungen in der Info­grafik im Programmcode geändert werden. Daher ist die Einar­bei­tungszeit höher als bei den eher simplen Grafik­tools Canva oder Pablo. Diese ermög­lichen jedoch auch keine Info­gra­fiken. In der kosten­losen Version findet sich ein Wasser­zeichen von Zing­chart auf der Grafik.

Pikto­chart

Mit Pikto­chart lassen sich schnell und einfach anspre­chende Info­gra­fiken erstellen. Die Funk­tionen sind in der kosten­freien Basis­version einge­schränkt, reichen aber aus, um indi­vi­duelle und gut ausse­hende Info­gra­fiken zu produ­zieren. Verschiedene Diagramm­typen, etwa Kreis- oder Balken­dia­gramme, lassen sich einbinden. Das Logo von Pikto­chart muss aller­dings bei der Veröf­fent­li­chung der Grafik mit veröf­fent­licht werden. Dafür am besten das Bild als Ganzes down­loaden (im Download-Fenster den Haken bei Blocks wegnehmen). Die Download-Qualität ist in der Basis­version einge­schränkt, reicht jedoch für Webgra­fiken. Für höhere Bild­qua­li­täten und den PDF-Download muss die PRO-Version gezahlt werden. Tipps zum Erstellen von Info­gra­fiken mit Pikto­chart findest du in einem meiner Artikel.

Infogram

Infogram ist eine weitere Alter­native zu Piktogram, bei der die Info­gra­fiken in der kosten­freien Basis­version öffentlich zu sehen sind.

Draw io

Draw.io ist nicht ganz so komfor­tabel zu bedienen wie Piktogram, dafür jedoch komplett kostenlos. Auf Daten basie­rende Diagramme lassen sich hier nicht erstellen. Das Programm bietet eine Reihe Vorlagen, etwa für Netz­dia­gramme, Fluss­dia­gramme oder Tabellen. Je nach Vorlage vari­ieren die Icons und Formen, die einge­bunden werden können. Wenn eine der Vorlagen passt, ist das Tool sicher nützlich. Passt keine der Vorlagen, ist es sehr viel schwie­riger, eine anspre­chende Info­grafik zu kreieren.

Raw

Mit dem Tool Raw lassen sich Daten impor­tieren und als Diagramme darstellen. Vorhanden sind vor allem unge­wöhn­li­chere Diagramm­typen, etwa Streu­dia­gramme oder Kachel­dia­gramme. Für die Erstellung von Diagrammen mit Raw sollte sich der Info­gra­fiker schon ein wenig mit Daten und Daten­vi­sua­li­sierung auskennen oder sich einar­beiten. Für die Nutzung ist keine Regis­trierung nötig. Das Ergebnis lässt sich als Bild­datei oder Vektor­grafik (SVG) down­loaden oder direkt auf der Website einbetten.

Stat­pedia

Mit Stat­pedia lassen sich schnell und unkom­pli­ziert Diagramme und Info­karten kreieren. Mir haben es besonders die Karten angetan, die in reicher Auswahl vorhanden sind. Schnell die Daten zu baye­ri­schen Kreisen eingeben und die Karte anhand der Daten einfärben? Kein Problem. Nur bei den Stadt­staaten wird es schwierig, da dort keine Einteilung in Bezirke oder Stadt­teile vorhanden ist. Die fertigen Diagramme lädst du herunter, bettest sie auf deiner Website ein oder teilst sie per Social Media. Die Einbettung als Link oder das Teilen hat den Vorteil, dass die Grafik auch inter­aktiv ist. Wenn die Nutzer mit der Maus über die Grafik fahren, werden die Werte angezeigt.

Karten

Carto

Mit Carto können Daten auf Karten visua­li­siert werden. Dieses (etwas ältere) Tutorial hilft beim Einstieg. In der kosten­losen Version sind die Funk­tionen einge­schränkt, u. a. lassen sich Daten nur öffentlich nutzen.

Tripline

Tripline bietet dir die Möglichkeit, inter­aktive Karten zu erstellen. Du kannst Orte auf einer Karte in einer Reihen­folge mitein­ander verbinden und mit Texten und Bildern versehen. Die Karte lässt sich später auf deiner Website einbetten oder den Link über Social Media teilen. Wegen geringer Einstel­lungs­mög­lich­keiten ähneln sich Karten, die mit diesem Programm erstellt wurden stark. Das Tool ist sehr leicht zu bedienen.

Time­scape

Time­scape ist erste Wahl für dich, wenn du eine globale Geschichte nur mit Text und Bildern, aber inter­aktiv darstellen willst. An inter­es­santen Orten erstellst du Pins auf einem Globus. Diese Pins können die Nutzer anklicken und erhalten Bild- und Text­infos. Links vom Globus befindet sich außerdem eine Liste aller Orte mit den jewei­ligen Texten und Bildern. Nutzer klicken einen Ort an und der Globus zeigt, wo er sich befindet. Eine nette Idee, leider in der kosten­freien Version ohne die Möglichkeit, das Design zu indi­vi­dua­li­sieren. Deine Karte und die Infos lassen sich auf die Website einbetten oder per URL bekannt machen.

Mapbox

Mapbox ist das Tool für größere Karten-Projekte. Nach der Wahl zwischen einer vorge­fer­tigten Karte oder dem aufwen­di­geren Erstellen eines indi­vi­du­ellen Designs lassen sich Marker, Polygone und Linien auf den Karten hinzu­fügen. Boxen mit einer Beschreibung und einem Bild verraten mehr Infor­ma­tionen zu den Orten auf deiner Karte.

Das Zahl­modell bei Mapbox unter­scheidet sich von den meisten anderen Tools mit einer Premi­um­version. Lies dir daher die Preise genau durch. Wird deine Karte bis zu 50 000 Mal in einem Monat aufge­rufen, kostet dich das keinen Cent. Danach wird pro tausend Klicks 0,5 Dollar fällig, die auto­ma­tisch abge­bucht werden sofern du deine Zahl­daten ange­geben hast. Gibst du keine Zahl­daten an, schickt dir Mapbox bei Erreichen der 50 000 Klicks eine E‑Mail. Innerhalb von zehn Tagen kannst du deine Zahl­daten angeben oder Mapbox sperrt deinen Account. Um deinen Account wieder frei­zu­schalten, musst du dann eine Zahl­me­thode angeben. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Bedin­gungen durch­zu­lesen und mit deiner Orga­ni­sation durch­zu­sprechen. Zumindest, falls die Aussicht besteht, dass deine Karte mehr als 50000 Klicks erhält. Das dürfte für viele jedoch ein uner­reich­bares Ziel sein. Für nicht-öffent­liche Websites (und kommer­zielle Nutzung) gibt es besondere Preis­be­din­gungen. Nähere Infor­ma­tionen zu den Preisen von Mapbox

Storytelling-Tools

Timeline Storyteller

Mit Timeline Storyteller lassen sich Zeit­strahle in verschie­denen Formen erstellen. Der Upload der Daten, etwa der Jahres­zahlen und Ereig­nisse, ist aller­dings nicht ganz einfach.

Timeline JS

Mit Timeline JS kannst du kostenlos einen inter­ak­tiven Zeit­strahl erstellen. Sieht zwar nicht ganz so modern aus, sorgt aber für Abwechslung auf der Website. Eine Anleitung, wie du einen Zeit­strahl erstellst, findest du auf der Website.

Sutori

Mit Sutori kannst du Zeit­leisten erstellen. Leider lassen sich in der kosten­freien Basis­version nur Bilder und Texte hinzu­fügen. Die Zeit­leisten kannst du dann auf deiner Website einbetten oder den Link teilen.

StoryMaps

StoryMaps ist ein span­nendes, komplett kosten­loses Tool für multi­me­diales Storytelling. Auf einer Karte bettest du an verschie­denen Punkten Medien ein, die mitein­ander verknüpft sind. So kannst du eine Geschichte erzählen, die an verschie­denen Orten passiert. Deine Nutzer klicken sich von Bild zu Bild und sehen sich zu den Orten Videos an, lauschen einem Podcast oder lesen eine Reportage. Statt einer Karte kannst du auch ein großes Foto nehmen und die User so auf eine faszi­nie­rende Reise durch eine Land­schaft deiner Wahl schicken. (Das mit dem Bild ist schwie­riger, wird aber im Artikel erklärt.) Auf jeden Fall eine tolle Idee. Ein Beispiel zur Serie Games of Thrones zeigt, was das Tool kann. Achtung, nicht ganz einfach zu bedienen!

Closr

In Closr kannst du große Bilder mit Pins an bestimmten Stellen versehen, um auf Details aufmerksam zu machen. Der Nutzer kann dann einzeln auf die Pins klicken oder eine kleine Diashow ablaufen lassen, die von Pin zu Pin springt. Denkbar ist zum Beispiel eine Maschine oder ein Bild, wo du kleine Erklä­rungen zu den einzelnen Teilen gibst. Aller­dings ist dein Bild in der kosten­freien Version öffentlich.

Juxtapose

Mit Juxtapose kannst du einfach Vorher-Nachher-Slider mit eigenen Bildern erstellen und sie auf deiner Website einbetten oder den Link teilen. Mit Program­mier­kennt­nissen kannst du den Slider deinen Bedürf­nissen anpassen, alle anderen müssen sich mit einigen wenigen Einstel­lungen zufrieden geben.

Story­builder

Mit Story­builder kannst du Webre­por­tagen kreieren, die Bilder, Videos und andere Medien enthalten. Erstellst du mit anderen Tools zum Beispiel Zeit­strahle oder Info­gra­fiken, kannst du sie hier zu einer Reportage zusam­men­basteln. Teilen lässt sich die Reportage dann per Link, einge­bettet auf der eigenen Website, über Twitter oder Facebook.

Racontr

Mit Racontr erstellst du Multi­media-Repor­tagen. Das Tool zeichnet sich durch viele Funk­tionen aus, ist aber nicht ganz intuitiv zu bedienen. Der Aufwand, sich in das Tool einzu­ar­beiten, lohnt sich. Und du brauchst auch keine Program­mier­kennt­nisse. Videos, Bilder, Buttons, Vorher-Nachher-Slider, Icons, Diagramme und noch einiges mehr lässt sich in die Reportage einbauen. Aktionen sorgen für die Inter­ak­ti­vität der Web-Reportage: z. B. erscheinen Elemente beim Klicken auf einen Button, die Video­datei spielt auto­ma­tisch, wenn der Nutzer drüber scrollt oder er gelangt auf eine neue Seite, wenn er auf einen Text klickt. Mit diesem Tool kannst du dich also in deiner Krea­ti­vität austoben. Die Reportage wird auf racontr.com veröf­fent­licht, für das Einbetten auf deiner Website oder das Selbst-Hosten zahlst du.

Readymag

Readymag ist eine Alter­native zu Racontr. In der kosten­losen Version lassen sich maximal zehn Seiten erstellen. Deine Web-Repor­tagen werden auf readymag.com veröf­fent­licht und du kannst sie auf deiner Website einbinden. Für das Selbst-Hosten musst du eine der Bezahl­ver­sionen abon­nieren. Readymag ist sehr viel einfacher zu bedienen als Racontr und die Ergeb­nisse sehen sehr schick aus. Die Webre­portage bastelst du aus Bildern, Fotos, Videos, Slide-Shows und mehr. Prak­tisch ist die Grid-Funktion: Du kannst dir selbst ein Layout mit Spalten und Zeilen einstellen, und daran die einzelnen Elemente ausrichten. Die Elemente anein­ander auszu­richten ist bei Racontr um Einiges schwerer.

Steller

Mit der kosten­losen App Steller kannst du Bilder, Videos und Texte zu einem kleinen Magazin zusam­men­stellen, welches sich auf dem Handy per Swipe durch­blättern lässt. Dein Magazin ist öffentlich einsehbar, über die App oder im Browser. Am Laptop wirkt das Magazin aller­dings nicht ganz so schick aus wie auf dem Smart­phone. Wegen der wenigen Vorlagen sehen sich alle Magazine etwas ähnlich, aber mit Geschick und beson­deren Bildern findest du einen eigenen Stil. Einsatz­mög­lich­keiten? Lasse dich von den Beispielen auf der Website inspi­rieren. Ein Rezept, eine Anleitung, eine kleine Geschichte, eine Reportage oder dein Reisebericht.

Shorthand Social

Mit dem Tool Shorthand Social kannst du Bilder, Texte und Videos in Webre­por­tagen verwandeln und so Geschichten erzählen. Teilen lassen sich diese jedoch nur über Twitter, da für alle anderen Zwecke das Tool Shorthand gedacht ist. Hier kostet jedoch die Veröf­fent­li­chung von Stories.

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