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Ich bin ein Fan von abwechslungsreichen Seminarmethoden. Wer häufig auf Seminaren unterwegs ist, für den sind die Bildkarten (die, die in der Mitte auf dem Boden liegen, und von denen sich dann jeder eine aussuchen soll) eine ganz selbstverständliche Workshopmethode. Ab und zu sind unbekannte Methoden daher eine willkommene Abwechslung.
Zuhause liegen noch einige Brett- und Kartenspiele herum? Damit lässt sich doch was machen. Ich habe mich auf die Suche begeben nach Seminarideen, die Brett- und Kartenspiele nutzen. Die Ergebnisse findest du in diesem Artikel. Neben Karten- und Brettspielen, die lange Zeit ungespielt im Spieleschrank verharren, gibt es auch einige Hinweise zu Spielen, die extra für Trainingssituationen geschaffen wurden.
Für Story Cubes habe ich einen eigenen Artikel verfasst: 10 Einsatzmöglichkeiten für Story Cubes.
Karten- und Brettspiele
Methode zur Wiederholung: Buchstabenchaos mit Ex-Scrabble:
Sandra Dirks schlägt vor, wie ein Scrabble-Spiel zum Wiederholen von Fachbegriffen, im Sprachunterricht oder Webinar genutzt werden kann.
Scrabble im Unterricht(pdf):
Scrabble als Methode zum Sprachenlernen und für den Deutschunterricht? Hier gibt’s einige Vorschläge.
Materialtipp: MOONDANCE – Das magische Geschichtenspiel:
Zugegeben, dies ist kein Spiel, was der normale Spieler zuhause herumliegen hat. Moondance ist ein extra für Trainings konzipiertes Spiel, bei dem Geschichten erzählt werden. Trotzdem stelle ich es hier vor, weil ich finde, dass das Konzept spannend klingt. (Wer es ausprobiert – Gerne einen Erfahrungsbericht in einem Kommentar schreiben.) Es eignet sich z. B. für den Fremdsprachenunterricht, um die Kreativität bei den Spielern zu entwickeln. Der Hersteller nennt eine ganze Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel: Kreative Problemlösungstechniken entwickeln oder die Persönlichkeits- und Teamentwicklung voranbringen.
Bildet jetzt bitte Dreiergruppen! – Ein neues Gedächtnisspiel:
Sandra Dirks nutzt zwei besondere Memoryspiele, um Gruppen für die Teamarbeit bilden. Mehr dazu auf ihrem Blog.
„Barnga“ – eine vielseitige Methode:
„Barnga“ ist ein Spiel des Workshop-Spiel-Erfinders Thiagi für interkulturelle Trainings. Die Teilnehmer sollen eine interkulturelle Erfahrung im Seminar machen und die Reaktionen auf kulturelle Unterschiede erleben. Das Spiel lässt sich mit einem herkömmlichen Kartenspiel spielen.
Eine Fundgrube für alle, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten, ist dieser Blog. Der Autor schreibt Spielerezensionen und zeigt dir, wie du die Spiele im Unterricht einsetzen kannst. Du bekommst alle Infos, die du brauchst: Für welches Sprachniveau ist das Spiel geeignet? Wie kann ich die Spielmaterialien alternativ im Kurs verwenden? Ab und zu gibt es sogar eine vereinfachte Version für andere Sprachniveaus als kostenlosen PDF-Download.
Ein Spiel selbst herstellen
Lieblingsmethode „Rettet die 100er“:
Der Trainer stellt eine Frage zu den Kursinhalten. Die Teilnehmer setzen fiktives Geld auf eine oder mehrere Antwortmöglichkeiten und können so Geld gewinnen – oder auch verlieren. Ein gut geeignetes Spiel für die Erwachsenenbildung, was Spaß mit tiefer Auseinandersetzung mit den Kursthemen verbindet.
Wiederholungsübung – „Domino“ ein Klassiker:
Domino als Wiederholungsübung – Sandra Dirks verwendet Domino im Seminar und gibt einen Materialtipp.
(Keine) Tabu (s) in Seminaren:
Auch der Spieleklassiker Tabu macht im Seminar Spaß. Michaela Gerds erklärt, wie sie zu den Spielekarten kommt und das Spiel einsetzt.
Ideen entwickeln mit dem Context Combinator:
Der Context-Combinator ist ein selbst zusammengestelltes Kartenspiel von Jörg Jelden, einem der Autoren des Moderationsblogs komfortzonen.de. Das Spiel inspiriert deine Teilnehmer zu neuen Ideen und sammelt ihre mitgebrachten Ideen. Das Kartenspiel lässt sich als Wordvorlage downloaden und so an die eigenen Zwecke anpassen. Im Austausch dazu teilst du den Link zum Artikel von Jörg Jelden in einem sozialen Netzwerk.
Eigenes Kartenspiel erstellen:
Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann auf dieser Website ein eigenes Kartenset erstellen.
Stiftpapierspiele
Bei der Suche bin ich auf zwei weitere spannende Spieleideen gestoßen. Auch wenn es sich nicht um Karten- oder Brettspiele handelt, wollte ich euch diese spannenden Workshopideen nicht vorenthalten.
Tic-Tac-Toe: Vom Schüler-Zeitvertreib zum Workshop-Tool:
Valentin Heyde, ein weiterer Autor des Blogs komfortzonen.de, stellt eine abgeänderte Version von Tic-Tac-Toe vor. Die Version zeigt den Teilnehmern, dass es die Vorstellungen sich unterscheiden, selbst wenn man denkt, dass man sich eigentlich in einem Sachverhalt einig ist.
Bullshit-Hangman: Warum Trend-Begriffe Gift sind:
Trendbegriffe, Buzzwords, Schlagworte. Wie auch immer du sie nennen willst: Es gibt Begriffe, die im Trend liegen und die häufig verwendet werden, ohne dass ein gemeinsames Verständnis über die Bedeutung vorliegt. Um zu verhindern, dass diese Wörter die Workshopdiskussionen dominieren, haben Jörg Jelden und Dirk Bathen das Spiel Hangman abgeändert. Mehr dazu in dem Artikel.
Neue Ideen willkommen
Ich bin weiter auf der Suche nach interessanten Einsatzmöglichkeiten für Brett- und Kartenspiele in Workshops. Setzt du selbst Spiele im Seminar ein oder kennst einen Artikel zu diesem Thema? Teile doch deine Erfahrungen und Linktipps mit uns in einem Kommentar!