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Über diese Artikelserie
Mittlerweile sind fast jedem Engagierten Google Docs und doodle ein Begriff. Viele weitere Tools sind dagegen weniger bekannt. Im Netz finden sich viele Toollisten, mit kostenfreien Tools, oft aber sind darunter Tools, die in der kostenfreien Basisversion so große Funktionseinschränkungen haben, dass sie sich nicht mehr sinnvoll nutzen lassen. Daher stelle ich in meiner Artikelserie Tools für den Non-Profit-Alltag viele nützliche, kostenfrei (sinnvoll) nutzbare Tools vor.
Da es schon so viele tolle Beschreibungen & Videos zu den meisten Tools gibt, verzichte ich hier auf ausführliche Erfahrungsberichte. Stattdessen habe ich die Tools in Kategorien sortiert und die Beschreibungen verlinkt.
Antragsgrün
Antragsgrün ist ein Verwaltungssystem für Anträge, etwa für Verbandstagungen. Es eignet sich vor allem, um den Delegierten die Anträge bereits vor der Konferenz zur Verfügung zu stellen. Eigentlich ein Tool der Bündnis 90 / Die Grünen, ist aber Opensource-Software und kann damit von jedem genutzt werden. Die Teilnehmer oder dein Team erfassen dort Anträge, Änderungsanträge oder geben Kommentare zu den Anträgen ab. Ihr erstellt eine Tagesordnung, erzeugt PDF-Versionen der Anträge oder erstellt E‑Mail-Benachrichtungen über neue Anträge. Wahlen/Abstimmungen sowie Vor-Ort-Präsentationen sind nicht möglich. Aber: Anträge und Änderungsanträge lassen sich in OpenSlides exportieren. Das Tool eignet sich für Organisationen mit Serverspace und jemandem, der sich zumindest ein wenig mit Servern/PHP/etc. auskennt. Neuigkeiten zu Antragsgrün (z. B. wichtige Updates) und Tipps erfährst du beim Bayerischen Jugendring, der an der Entwicklung beteiligt ist.
OpenSlides
OpenSlides unterstützt dich ebenfalls bei Versammlungen. Du kannst z. B. die Tagesordnung, Anträge oder Wahlergebnisse mit dem Beamer an der Wand anzeigen. Während die Präsentation läuft, kannst du im Bearbeitungsmodus gleichzeitig an deinem Gerät die neusten Änderungen eintragen. In der Rednerliste erfasst ihr, wenn sich jemand zu Wort melden will – So kommen alle zum Zug. Ein Timer hilft, die Reden kurz zu halten. Wahlscheine im Programm erstellen und gleich ausdrucken ist gar kein Problem mit OpenSlides. Die Teilnehmenden können Tagesordnung, Wahlergebnisse und Anträge auf ihrem Gerät ansehen.
PollEverywhere
Mit PollEverywhere kannst du im Handumdrehen Fragen erstellen, den Link an deine Teilnehmer weitergeben und die Ergebnisse in Echtzeit verfolgen. Multiple Choice, offene Antworten, Faktoren der Wichtigkeit nach ordnen, Projekte in eine Matrix einordnen. Die Ergebnisse lassen sich als Berichte downloaden. Wie auch bei den anderen Abstimmungstools solltest du beachten, dass die Antworten auf einem Server gespeichert werden. Sensible Daten also nicht abfragen.
VotAR
VotAR ist eine kostenlose App für Abstimmungen in Gruppen. Die Teilnehmer halten vierfarbige Stimmkarten nach oben, die App macht ein Foto und wertet die Karten aus. Du brauchst nicht einmal eine Internetverbindung. Zwei Abstimmungen sind möglich: (1) Ja – Nein – Enthaltung. (2) A — B – C – D. Der Deutsche Bundesjugendring hat die Stimmkarten auf Deutsch übersetzt und stellt sie als Download zur Verfügung.
CAMPER
CAMPER ist ein Tool, was bei der Organisation von Barcamps hilft: Planung des Barcamps, Verwaltung der Teilnehmer, Themenplanung und Dokumentation.
FreeQuizDome
FreeQuizDome ist mehr als ein Quiz-Tool. Mit der kostenlosen Software kannst du den Teilnehmern deiner Veranstaltung Fragen stellen: Ja/Nein-Fragen, Multiple Choice, Freitextantworten, Ratings („Ich stimme zu … % zu) und einiges mehr. Was du dafür brauchst? Einen PC, auf dem die Software installiert ist, eine Internetverbindung und einen Beamer, um die Ergebnisse zu präsentieren. Die Teilnehmer scannen einfach einen QR-Code oder erhalten den Kurzlink zur jeweiligen Frage, der vom Leiter über die Software verschickt wird. Abstimmungen, Meinungsbilder, Quizzes, Wissenstests, inhaltliche Beiträge – Deine Teilnehmer nehmen interaktiv an deiner Veranstaltung teil. Die Ergebnisse werden sofort auf deinem PC angezeigt. (Die Ergebnisse lassen sich sogar exportieren und statistisch analysieren, wenn dir danach ist.) Zugegeben, dass Design ist nicht so schön. Es sollte sich außerdem immer jemand vorher mit der Software beschäftigt haben und dem Workshop-Leiter dann behilflich sein, denn die Bedienung ist nur mittelmäßig intuitiv.